Eugen Huber
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Eugen Huber, geboren am 26. April 1909 in Ungarn, erwarb am Konservatorium Bern bereits 1929 sein Klavierdiplom mit Auszeichnung. Bei Joseph Marx in Wien erlernte er die Grundlagen der Komposition. Das Dirigierstudium bei Felix Weingartner in Basel verdiente er sich als Bratschist im Symphonieorchester, wo er wertvolle Orchestererfahrungen sammeln konnte. 1931 gewann er als Pianist in Genf den Schumannpreis und wurde von Ernest Ansermet als Solist und Assistent engagiert. Von 1933 an wirkte Eugen Huber 40 Jahre lang als Pianist und Begleiter bei Radio Bern und gleichzeitig als Lehrer für Blattspiel und Transposition am Berner Konservatorium. Als Dirigent leitete er während des 2. Weltkrieges die Sommerkonzerte des Berner Stadtorchesters (heute Symphonieorchester); 30 Jahre dirigierte er den Orchesterverein Burgdorf und 45 Jahre das Orchester des Berner Männerchors. Gar 60 Jahre lang erklang an Festtagen die Turmmusik unter seiner Leitung vom Berner Münsterturm.

In allen seinen Tätigkeiten war es die Spezialität von Eugen Huber, nach musikalischen Raritäten zu forschen. Früchte davon waren Radiosendungen wie etwa die 20-teilige Reihe mit 80 Komponistinnen von Hildegard von Bingen bis ins 20. Jahrhundert sowie "Könige als Komponisten" und "Opernkomponisten als Kammermusiker". Seine Konzertprogramme brachten bisher unbekannte und vergessene Werke zu Gehör, darunter besonders Schweizer Komponisten des 18. Jahrhunderts; erinnert sei z.B. an die Entdeckung und Edition des Genfer Komponisten Gaspard Fritz (1708-1778). Die reiche Musikaliensammlung befindet sich heute am Conservatoire de Lausanne. Als Komponist bevorzugte Eugen Huber die kleinen, kammermusikalischen Formen.

Dieses vielseitige, fruchtbare Wirken wurde mehrfach ausgezeichnet: u.a. 1951 mit dem Radiopreis für die 300 Bearbeitungen von Schweizer Volkstänzen aus der Sammlung von Hanny Christen und 1985 mit dem grossen Musikpreis des Kantons Bern.

Eugen Huber ist am 15. März 2004 in Bern verstorben.




Text: Erika Derendinger